Was brauchen operative Arbeitskräfte, um motiviert und damit auch produktiv arbeiten zu können? Die Globale Trendstudie Systemrelevanter Arbeitskräfte von Beekeeper erfasst auch 2024 die Stimmung unter den Fachkräften, die in Hotellerie, Produktion, Einzelhandel, Gesundheitswesen und weiteren Branchen arbeiten.
Rund 8000 Befragte dieser Branchen mit hohem Anteil operativer Fachkräfte wurden befragt, sowohl die Beschäftigten im operativen Bereich als auch ihre Vorgesetzten und die Kolleg:innen mit Schreibtischjobs in den Zentralen.
Dabei zeigte sich einmal mehr: Das, was Fachkräfte brauchen, unterscheidet sich deutlich von dem, was sie bekommen, um motiviert und engagiert zu arbeiten.
Freundlichkeit am Arbeitsplatz – noch keine Selbstverständlichkeit
Stabilität und ein angenehmes Arbeitsumfeld: Die Wünsche der operativen Befragten sind bescheiden. Beschäftigte aller Branchen wünschen sich Anerkennung für ihre Arbeit und einen freundlichen Umgangston am Arbeitsplatz, sowohl im Team als auch mit ihren Vorgesetzen und den Kund:innen.
Wichtig ist für die Befragten außerdem, ihre Arbeit gut und pünktlich zu erledigen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan: Die Erwartungshaltung, wann eine Aufgabe zur Zufriedenheit von Chef oder Kundschaft erledigt ist, ist für viele Beschäftigte nicht klar. Im Klartext: Sie möchten es gern recht machen und die Anforderungen erfüllen. Wenn diese jedoch nicht klar kommuniziert werden, haben die operativen Fachkräfte keine Chance, den Erwartungen zu entsprechen. Das ist frustrierend.
Vorgesetzte sind besonders motiviert, wenn sie ihre Fähigkeiten weitergeben können und ihr Team gut führen und anleiten können – ein kollegiales Arbeitsumfeld ist auch für sie der wichtigste Motivator für gute Leistungen. Unterschiede gibt es bei der Bedeutung konstruktiven Feedbacks: Während ein Viertel der Vorgesetzten davon ausgeht, dass ihre Rückmeldung die Teammitglieder motiviert, ist das nur bei 18% der systemrelevanten Fachkräfte der Fall.
Was sie sich allerdings durchaus wünschen ist, dass Kundenfeedback bei ihnen ankommt. Viele operative Beschäftigte wollen ein positives Kundenerlebnis schaffen. Ob das gelingt, wissen sie jedoch meistens nicht: Die Rückmeldung der Kundschaft kommt gar nicht bei ihnen an.
Digitale Kluft verhindert echte Veränderung
Operative Arbeitskräfte sind nach wie vor zu sehr von ihren Unternehmen entkoppelt. Das bedeutet, dass die Kolleg:innen in den Zentralen, das Management und auch die direkten Vorgesetzen oft nicht wissen, was die täglichen Herausforderungen sind. Diese digitale Kluft entsteht vor allem deshalb, weil es so schwierig ist, Mitarbeitende zu erreichen, die keinen Desktop-Arbeitsplatz haben.
Wo Mitarbeitende in Bürojobs längst über Mails oder Messenger-Tools verbunden sind, bleiben die operativen Arbeitskräfte außen vor. Über Aushänge, Laufzettel oder Mund-zu-Mund-Propaganda erhalten sie Informationen aus dem Unternehmen.
Sich selbst zu äußern ist jedoch schwierig, die interne Kommunikation funktioniert in der Regel nur in eine Richtung. Das Problem? Wenn Unternehmen nicht verstehen, was diese operativen Arbeitskräfte beschäftigt, ergreifen sie keine oder die falschen Maßnahmen, um schlechte Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Kommunikation nur in eine Richtung
Die Globale Trendstudie zeigt diese Diskrepanz sehr deutlich auf. Auf die Frage „Was schränkt Ihre Produktivität ein?“ gab es keine Überschneidungen bei den Antworten der operativen Fachkräfte im Vergleich zu den Antworten der Vorgesetzten. Diese sollten ihre Vermutung äußern, was ihre Teammitglieder bei der Arbeit am meisten beeinträchtigt.
Als größte Einschränkungen ihrer Produktivität nennen die Beschäftigten im operativen Bereich unterbesetzte Schichten (36 %), mangelnde Anerkennung (26 %) und schlechte Kommunikation im Team (18 %). Ihre Führungskräfte jedoch gehen davon aus, dass die größten Produktivitätshemmer niedrige Arbeitsmoral (52%), unklare Teamziele (41%) und einen Weiterbildungsmöglichkeiten (36%) sind.
Die Beekeeper-Trendstudie zeigt viele Diskrepanzen in der Wahrnehmung zwischen der Arbeitsrealität der systemrelevanten Arbeitskräfte und ihren Kolleg:innen in Büros sowie den Führungskräften. Wie können Unternehmen gegensteuern? Lesen Sie jetzt die gesamte Studie.
Die Folge dieser verzerrten Wahrnehmung sind sinkende Produktivität seitens der Belegschaft im Feld, Unzufriedenheit unter den Mitarbeitenden und in der Folge einerseits die aktuelle Kündigungswelle und hohe Mitarbeiterfluktuation und andererseits negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.
Was können Unternehmen also tun, um dem entgegenzuwirken? Es ist wichtig, dass sie verstehen, was die Mitarbeitenden beschäftigt. Sie müssen in den Austausch mit allen Mitarbeitenden gehen, auch mit denen, die nicht im Büro arbeiten. Auch sie brauchen eine Stimme. Eine gute Möglichkeit, ihnen Gehör zu verschaffen, sind digitale Tools, über die sie sich am Gespräch im Unternehmen beteiligen können.
Steigern Sie Produktivität und Mitarbeiterbindung!
Wie sieht das Tagesgeschäft operativer Arbeitskräfte wirklich aus und was beeinträchtigt ihre Zufriedenheit und Produktivität? Die Trendstudie 2024 ermittelt die größten Hürden und zeigt auf, die Unternehmen sie überwinden können.
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